Das wird auf jeden Fall ein richtig heißer Sommer für die SEOs. Denn Google hat mehrere Updates angekündigt und ein Ende der Fahnenstange ist nicht in Sicht. Doch um was geht es bei den Updates genau? Kann man darauf reagieren oder ist alles zu spät? Ich habe mir die Entwicklungen verschiedener Seiten angeschaut und gebe euch meine ersten Einschätzungen, was ich so beobachtet habe. Natürlich sind meine Einschätzung nicht zwangsweise mit allgemeinen Handlungsempfehlungen verbunden. Doch ein näherer Blick tief in die Materie kann man manchmal sehr hilfreich sein, um die Zusammenhänge zu verstehen.
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Um diese Google Updates geht es
Selten wurden in einem so kurzen Zeitraum verschiedene Google Updates hintereinander angekündigt. Umso schwerer wird es für die Suchmaschinenoptimierer abzuschätzen sein, worauf sie den Fokus legen und ob überhaupt kausale Zusammenhänge bestehen. Eine Google Update Analyse ist aber meiner Meinung nach immens wichtig, damit ihr früher oder später Abstrafungen entgehen könnt. Auch eure eigene gute Arbeit muss nicht mit Abstürzen zusammenhängen. Schließlich bewertet Google manchmal auch einfach komplett neu und die aufkommende Konkurrenz schläft auch nicht.
Das sind die Updates, die im besonderen Fokus stehen:
- Google Core Update Juni-Juli
- Spam Update Juni 2021
- Page Experience Update
- Link Spam Update
Google Core Update Juni & Juli 2021
Lange ließ Google sich Zeit. Doch nun kommt alles Schlag auf Schlag beginnend mit dem Google Core Update, der diesmal als Zweiteiler released wurde. In Sistrix wurde das Update am 05.06.2021 und Anfang Juli wurde der zweite Teil ausgerollt. Klassische Rankingschwankungen sind meist individuell und bei einzelnen Verzeichnissen sichtbar. Aber ein Google Update kann die Rankings einer ganzen Domain durcheinanderwirbeln, selbst wenn man bislang alles richtig gemacht hat oder zumindest aus eigener Einschätzung glaubt, alles richtig zu machen.
Ein Core Update ist aber eine grundlegende Änderung im Algorithmus und da können Top-Rankings einfach mal auf die zweite oder dritte Seite befördert werden. Sowas wird nach außen bei Google nicht kommuniziert und ob man von Abstrafungen sprechen kann, sie dahingestellt. Es ist auch möglich, dass Inhalte trotz guter Technik und trotz guter Inhalte bei sauberen Backlinks einfach neu bewertet werden. Auffällig wird es dann, wenn Domains der gleichen Branche im gleichen Schritt nach oben oder nach unten befördert werden.
Was ist beim Google Core Update zu beobachten?
Bei diesem Core Update ist es ungewöhnlich, dass zwei Core Updates in einem kurzen Zeitabstand hintereinander folgen. Das hat damit zu tun, dass Google mit dem Ausrollen des ersten Updates noch nicht alle Verbesserungen oder Feinjustierungen abgeschlossen hat mit dem zweiten Update eine abschließende Feinanpassung vornimmt. So ist es nicht verwunderlich, dass das Update im Juni von größeren Rankingschwankungen gekennzeichnet ist. Interessant sind aber auf jeden Fall die Entwicklungen verschiedener Domains.
Die Entwicklung verläuft in einigen Branchenbereichen nahezu parallel
Auf Sistrix wurden unter https://www.sistrix.de/news/google-core-update-juni-2021-der-sommer-der-google-updates/ schon starke Bewegungen in den SERPs registriert. Dabei wurden innerhalb von sehr ähnlichen Themenbereichen und Branchen deutliche Sichtbarkeitsverschiebungen und Verschiebungen ausgemacht.
Nahezu zeitgleich verlieren in diesem Beispiel die Domains nach dem Gipfelsturm deutlich an Sichtbarkeit, erholen sich aber nach einer Weile wieder. Zum Zeitpunkt der Betrachtung, als das Core Update im Juli abgeschlossen wurde, setzen zwei der Domains wieder zum Aufstieg an. Dabei ist die Weiterentwicklung der Domains völlig offen.
Ranking Boost für Branchenverzeichnisse – Der Aufstieg der Webkataloge
Für die lokale Suchmaschinenoptimierung sind Verzeichnisse nicht zu verachten. Anhand der Sistrix Sichtbarkeitskurve kann man schön erkennen, dass einige der größeren Portale zusätzlich gepusht werden. Für Local SEO sind solche Linktypen natürlich fast unverzichtbar.
Inhaltstechnisch und qualitativ sind sie im Hinblick auf die Nutzerintention umstritten. Denn Verzeichnisse können hochwertig sein oder aber als billige Link Farm die Webseite schaden. Außerdem wäre ich bei Seiten vorsichtig, auf denen Links gegen Bezahlung angeboten werden und die nicht mit klaren Linkattributen oder Kennzeichnung von Kundenlinks versehen sind.
Bauchschmerzen machen bei mir eher diese Ortsdienste, die gegen Entgelt Branchenverzeichnisse vornehmen. Da die meisten Branchenverzeichnisse kostenlos sind, kann man auf solche Dienste verzichten.
Zu den Gewinnern bei Branchenverzeichnissen habe ich auch Portale gesehen, die auf dem Mobilgerät die Seiten nicht richtig anzeigen und generell so aussehen, als wären sie in den Urzeiten des Internets erstellt worden. Bei so einer Darstellung, bei der die hochgeladenen Bilder zudem nicht richtig angezeigt werden, fragt man sich, warum Google plötzlich solche Seiten nach vorne spült.
Nach meinem Bauchgefühl würde ich aber bei den häufigen Anpassungen darauf tippen, dass die Seiten aber beim nächsten Update wieder nachkorrigiert wird, wie es in der Vergangenheit schon öfters der Fall bei neuen Updates der Fall war.
Push für Testberichtsseiten & Vergleichsportale
Bevor Kunden eine Kaufentscheidung treffen, vergleichen sie verschiedene Produkte unter verschiedenen Aspekten und Kennzahlen, bevor sie sich entscheiden. Das Google Update hat diesmal auch ältere Seiten gepusht, die von einer soliden Technik geprägt sind. Das Problem bei den hier betrachteten Seiten war der schlechte Ruf der Affiliate Seiten, die teilweise als Fake Testseiten bezeichnet wurden, da zum Großteil keine wirklichen Produkttests und vorwiegend Produktvergleiche und Tabellen zu Produkten gelistet waren. Einige Portale sind aber augenscheinlich mit großem Aufwand sauber und übersichtlich aufgesetzt, weswegen ein Schub in der Sichtbarkeit nach den stagnierenden Entwicklungen der letzten Jahre verdient ist. Wie bei den Branchenverzeichnissen erkennt man hier auch deutlich: Auch hier werden eine Fülle an Informationen in den Portalten aggregiert. Diese Portale werden aber zusätzlich mit redaktionell gut aufbereiteten Inhalten geschmückt, sodass sie in diesem Fall auch vom Google Update profitieren.Gewinner des Juni Updates waren ehemalige Google Update Verlierer
Eine interessante Analyse hat Searchmetrics hier unter https://blog.searchmetrics.com/de/google-core-update-juni-juli-2021/ mal aufgestellt. Auffallend viele Seiten, die im Juni dazugewonnen haben, haben vor fast 2 Jahren beim Core Update November 2019 Federn gelassen. Dann stellt sich die Frage: Warum genießen die Seiten eigentlich diese Wiedergutmachung? Hat so ein Schub irgendwas mit höherer Qualität zu tun? Eine Seite ist ein optisch bescheidenes Branchenverzeichnis. Die andere Seite ist Portal mit Guides zu verschiedenen und wird nicht mehr aktiv betrieben. Warum Google Seiten begünstigt, werden wohl auch die Seitenbetreiber nicht genau wissen. Und spätestens hier habe ich die Vermutung, dass einige Nachkorrekturen stattfinden werden und die Peaks nur ein kurzfristiger Erfolg sind.Erste Einschätzung: Neubewertung der Seiten
Ältere Seiten, die in der Vergangenheit gebeutelt wurden, steigen wieder. Große Marken gehören zu den Gewinnern, UCG Inhalte wie Branchenverzeichnisse nehmen deutlich zu, Sichtbarkeitsschwankungen innerhalb von Branchen sind erkennbar.
Zwar ist guter Content nach wie vor besonders gefragt. Doch bei diesem Update erkennt man auch andere Mechanismen, die die Rankings durcheinanderwirbeln. Wenn ihr in der Sichtbarkeit gefallen seid, hängt es nicht unbedingt an eurer SEO-Arbeit. Denn auch gute Content-Qualität ist bei den „Verlierer“ Seiten zu sehen. Es liegt einfach daran, dass andere Seiten wesentlich besser bewertet werden. Ein Abfall ist nicht gleichbedeutend mit einer Abstrafung.
Google Spam Update Juni
Zu den großen Überraschungen gehört das Google Spam Update 2021, das im Juni innerhalb eines kurzen Zeitraums für Schwankungen in den Suchergebnissen sorgte. Die Anforderungen an eine moderne Seite werden höher. Eine technisch solide Grundbasis ist unter anderem Voraussetzung für einen höheren Trust.
Um tagtäglich den Usern die besten Suchergebnisse darzustellen, filtert Google tagtäglich Milliarden von Spam-Seiten aus. Spam-Inhalte sind dabei von Fall zu Fall unterschiedlich. Es geht unter anderem um folgende kritische Elemente:
- Schädliche Seiten sowie gehackte Pages mit Viren, Trojaner, Malware. Solche Seiten sortiert Google tagtäglich aus.
- Automatisiert erstellte Inhalte etwa durch das unerlaubte Crawlen anderer Seiten und selbst keinen Mehrwert bietet.
- Plugins oder Anwendungen auf Webseiten, die sicherheitstechnisch bedenklich sind und wodurch persönliche Daten übertragen werden können.
- Verborgene Texte (weiße Schrift auf gleichfarbigen Hintergrund, Schriftgröße) sowie verborgene Links sind im Einsatz.
- Die Anwendung von Black Hat Methoden wie Cloaking, bei der bestimmte Inhalte für die Suchmaschine und nicht für den User sichtbar sind, gelten als kritisch.
- Künstliche Brückenseiten, die mit dem Ziel aufgebaut wurden, den User auf eine Domain oder eine bestimmte Seite zu lenken oder weiterzuleiten.
- Missbrauch von Markup für strukturierte Daten, z.B. andere Angaben im Markup als auf der Webseite dargestellt.
- Nutzergenerierte Inhalte (UGC-Inhalte) mit Verlinkungen, wie man sie bei Foren oder Blogkommentaren sieht. Sind sie unmoderiert und mit DoFollow versehen, wird’s kritisch. Die Links werden auch im Zuge des Link Spam Updates von hoher Bedeutung sein.
Da sind bestimmt noch viele Elemente, an die Black Hat SEOs denken und die man nicht auf dem Bildschirm hat. Das ist nur eine Auswahl der Punkte, die hier unter https://developers.google.com/search/docs/advanced/guidelines/webmaster-guidelines auch gelistet sind. Wie sich so ein Spam Update auf die Webseite auswirkt, seht ihr im Folgenden.
Was ist zu beobachten?
Eine Abstrafung kann massiv sein, wie man das hier am Beispiel sieht. Das Portal ist eine Art Suchmaschine für Gebrauchtwaren und kletterte um 10 Punkte nach oben, bevor das Spam Update doppelt zugeschlagen hat. Das nachfolgende Core Update konnte die Seite nicht mehr retten.
Das zweite Beispiel, das auch verloren hat, ist dank des Core Updates um satte 80 Punkte auf eine Sichtbarkeit von 120 gestiegen, bevor es durch das Spam Update hart abgestraft wurde.
Ich habe mir die beiden Seiten angeschaut und es ist ein wirres Sammelsurium an Produktangeboten, die über die Crawler gesammelt und gelistet sind. Teilweise sind andere Sprachen drin. Automatisiert erstellte Seiten aufzusetzen wird angesichts solcher Updates in Zukunft keine einfache Angelegenheit sein. Zum Großteil sind auch so wirre, verkünstelte Weiterleitungen und Weiterleitungsschleifen drin. An den beiden Beispielen kann man aber schon erkennen, dass Google bestimmte Inhaltselemente im Visier hat.
Welche Seiten sind besonders betroffen?
Seiten, die Inhalte automatisiert crawlen und entsprechend ausspielen, können wie hier im oben dargestellten Beispiel betroffen sein. Aber auch scheinbar seriöse Seiten werden vom Spam Update abgestraft, obwohl auf den ersten Blick nicht ersichtlich wird, warum sie überhaupt abgestraft werden.
Aber generell ist es eher schwer rauszufiltern, was Google als Spam ansieht. Auch nicht ausgeschlossen sind Fehler im System, die im Zeitverlauf sich hoffentlich wieder einbiegen.
Wie finde ich heraus, ob meine Seite sicher ist?
Das technische Monitoring von Seiten sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Je größer die Seiten und je intensiver man daran feilt, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit an Fehleranfälligkeiten. Ein Umstieg von einer http:// auf eine https:// kann gemischte Inhalte generieren, was die Sicherheit der Seite verringert. Veraltete Plugins oder veraltete CMS Systeme weisen auch Sicherheitslücken auf.
Testen kann man seine Systeme über verschiedene Tools. Hier sind einige Optionen.
- https://sitecheck.sucuri.net/ (für den allgemeinen Security Check)
- Screaming Frog (Status Codes, externe Seiten, kaputte Links usw.)
- Log File Analysen zur Kontrolle
- Auf CMS Systemen wie WordPress Security Plugins nutzen (z.B. iThemes Security)
- https://perrfy.com/ für das technische Monitoring der Seite nutzen
- https://securityheaders.com/ , um die HTTP-Security Header zu prüfen
- Betreibt ihr WordPress Seiten, empfehle ich noch das Plugin Really Simple SSL
Was mache ich, wenn meine Seite betroffen ist
Beim Spam Update ist auf den ersten Blick nicht klar ersichtlich, welcher Teilbereich der Suchmaschinenoptimierung (Technik, Content, Backlinks) im besonderen Fokus steht, da die oben genannten Punkte die Bereiche überschneiden. Meiner Meinung ist aber eine solide Grundbasis aber durch die technische Optimierung zu legen und hier ist auch besondere Fokus darauf zu legen.
Deshalb empfehle ich, kontinuierlich die Seite in Sachen OnPage genau unter die Lupe zu nehmen. Gibt es durch Umstellungen Weiterleitungsschleifen, die die User verwirren. Sind die Systeme alle auf dem neuesten Stand? Gibt es eine Art Monitoring für die technische Optimierung? Was meist auch unterschätzt wird, sind die externen Links, die in einem neuen Tab geöffnet werden. Sichert die Links mit rel=“noopener“ ab, um ganz sicher zu gehen, dass Manipulationen über die Skripte verhindert werden. Für gewöhnlich gibt es auch Plugin, die das Problem bei WordPress auf die Schnelle beheben.
Ein weiterer Bereich, der in SEO spätestens nach den Spam Updates angegangen werden sollte, wäre die Prüfung von weiteren Sicherheitsbarrieren, die beispielsweise durch die HTTP-Security Header auf Apache Servern via htaccess in wenigen Minuten bereinigt ist. Es gibt im Netz viele nützliche Codierungen, die ihr rauskopieren könnt und direkt in htaccess einpflegt. Aufwändig ist das nicht. Aber zumindest solltet ihr die Funktionsweise von HTTP-Protokollen und die Security Header im Ansatz verstehen.
Das Spam Update ist ein hartes Ding. Denn es geht sehr stark in die technische SEO-Optimierung.
Page Experience Update
Lange wurde es vorher angekündigt und nun ist es soweit. Das Page Experience Update wurde ausgerollt. Doch die Effekte und Auswirkungen werden noch bis Ende August andauern. Die Core Web Vitals stehen hier als neue Rankingfaktoren im Fokus. Zu den Core Web Vitals gehören diese drei Bereiche:
- Largest Contentful Paint (LCP): Ladezeit, bis der hauptsächliche Teil der Inhalte geladen ist
- First Input Delay: Zeit von der ersten Interaktion bis zur Reaktion durch den Browser
- Cumulative Layout Shift: Grad der relativen Verschiebung des Webseiteninhalts. Idealwert ist maximal 0,1
Messen kann man einzelne Seiten mithilfe des Pagespeed Insights Tools oder über die Google Search Console. Derzeit sind noch kaum signifikante Auswirkungen zu beachten, so dass man erst Ende August sich die Entwicklungen nochmal vor Auge führen sollte.
Was kann ich tun, um meine Core Web Vitals Werte zu verbessern?
Grundlegendes Verständnis über Webdesign, Webtechnik und den Grundlagen der Page Speed Optimierung sind sicherlich nicht schlecht. Bei größeren Webseiten wie beispielsweise bei größere E-Commerce Shops liegt es in der Hand der IT und Webentwickler. Als SEO-Profi müsst ihr die Punkte identifizieren, die dazu führen, dass die Werte im dunkelroten Bereich liegen und auf den Staging Plattformen testen und überprüfen.
Gute Core Web Vitals Werte gelten dabei nicht nur für einige wenige Seiten, sondern für alle zu indexierenden Seiten. Stellt sicher, dass keine großen Schwankungen bei den Unterseiten ersichtlich sind.
Typische Hürden bei der Optimierung
Die Herausforderungen sind auf jeder Seite unterschiedlich. Darüber kann man viel schreiben. Aber ausgehend von bisherigen Optimierungen in WordPress fallen aber folgende Punkte immer wieder auf:
- Zuviele Plug-ins auf dem WordPress CMS stehen sich gegenseitig im Weg und wirken sich negativ. Hier sollte die Anzahl minimal gehalten werden.
- Ihr habt zuviele Drittanbieter Tools, Tracking Sachen, eingebettete Videos und viele weitere Elemente eingebaut? Versucht es schlanker zu machen. Eventuell die Tracking Codes zentral auf dem Tag Manager einbauen.
- Das Webdesign verschiebt Seiteninhalte beim Laden der Seite deutlich. Headerbilder und ähnliche Elemente wie Slider oder Videos sollten möglichst vermieden werden.
- Browser-Caching ist nicht aktiviert und bestimmte Ressourcen werden immer wieder vom Server angefragt mit hoher Auslastung für das System.
- Mobile Performance und Desktop Performance driften auseinander. Identifiziert die Schwachstellen und übernehmt die Best Cases für alle ähnlichen Seiten auf den jeweiligen Plattformen.
Link Spam Update im Juli 2021
Und der neueste Streich aus dem Hause Google ist das Link Spam Update.
An sich ist das nichts Neues. Aber Google setzt wieder einen Reminder unter https://developers.google.com/search/blog/2021/07/link-tagging-and-link-spam-update, wie sie mit Link Spam umgehen. Zweifelhafte Methoden wie Linkkauf sieht Google nicht gern. Der Reminder richtet sich vor allem auf die Verlinkungen auf der eigenen Seite. Interessant wird das Management mit Seiten sein, die am Affiliate Programm teilnehmen.
Hier empfiehlt Google, die Links mit dem Attribut „sponsored“ zu kennzeichnen, und zwar unabhängig davon, ob sie manuell oder dynamisch generiert wurden. Ob das Setzen von NoFollow Attributen dennoch reicht, wird die Zukunft zeigen. Was Google noch im Fokus hat, sind gesponserte Beiträge von anderen Webseiten bzw. Gastbeiträge mit dem hauptsächlichen Ziel, Links zu generieren. Hier ist die Empfehlung, die entsprechenden Inhalte mit den Linkattributen zu versehen.
Wie werden Links regelkonform gekennzeichnet?
Gesponserte Links, die bezahlt werden, sollten also mit „sponsored“ oder „nofollow“ gekennzeichnet werden. Links aus Gastbeiträgen sind im Idealfall mit „ugc“ oder „nofollow“ gekennzeichnet. Bei Guest Posts kann es auch sein, dass Google die Links schlichtweg einfach ignoriert.
Ich vermute, dass es nicht so schlimm sein, wenn mal der eine oder andere Gastbeitrag publiziert wird mit einem DoFollow Link. Hat das aber System und wird es im großen Stil für die Webseite gemacht, ist eine Abstrafung zu erwarten.
Gibt es schon Beobachtungen zu Schwankungen?
Nach aktuellem Stand sind keine besonderen Änderungen zu sehen. Das Update wird innerhalb der nächsten beiden Wochen ausgerollt und bis dahin wird man die Auswirkungen auf den Seiten wohl spüren. Ihr seid gewarnt!
Was muss ich tun, um Abstrafungen zu vermeiden?
Es gibt zwei Bereiche, die ihr analysieren müsst:
- Backlinkprofil der eigenen Webseite
- Ausgehende Links von der eigenen Webseite mit Fokus auf kommerzielle und nicht freiwillig gesetzte Links.
Für die Backlinkprofilanalyse könnt ihr die SEO-Tools mal anschmeißen und das Disavow Tool als letztes Mittel zum Entwerten von Links hernehmen. Wenn ihr glaubt, dass ihr mit Backlinks bislang nichts am Hut habt und nichts zu befürchten habt, werdet ihr euch wundern, wenn das Backlinkprofil ganz anders aussieht, als man erwartet.
Die ausgehenden Links lassen sich mit Scraper Tools wie Screaming Frog analysieren. Bereinigt die 404 Fehler. Prüft die kommerziellen Links und passt sie nach den Guidelines von Google um und nicht schlecht wäre auch ein Content Audit, um minderwertige Inhalte mitsamt ihren Links zu entfernen.
Google Updates – der Sommer wird spannend
Ich sehe die vielen Anpassungen im Suchalgorithmus als Chance, Qualitätsseiten weiter nach vorne zu pushen, die vorher weiter hinten rankten. Bei den aktuellen Updates habe ich allerdings nicht das Gefühl, dass für eine längere Zeit das Ende der Fahnenstange erreicht ist.
In der Vergangenheit haben wir Peaks gesehen, die für einen kurzen Zeitraum für einen Höhensprung in der Sichtbarkeit sorgten. Selbst wenn ihr Rankings verloren habt oder an Sichtbarkeit eingebüßt habt, sollte die Webseite weiterhin so optimiert werden, dass sie für die User das bestmögliche Ergebnis darstellt. Denn letztendlich müsst ihr die Nutzer mit hochwertigen Inhalten überzeugen. Schafft ihr es bei den Usern, wird Google euch mit den entsprechenden Rankings belohnen.
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Khoa Nguyen
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